Mittwoch, 20. Januar 2010

2009 - A Year in Music

Dieses Jahr haben mal wieder einige hochkarätige Bands neue Alben veröffentlicht. Bei meiner Recherche bin ich dabei auf sehr viel mehr gestoßen, als ich zunächst erwartet hätte. Ich hab mir für diesen Blog 55 Alben angehört, um rauszufinden, wer dieses Jahr am besten rockt.

 
Dabei werd ich natürlich auch viele Alben auslassen, denn ganz ehrlich: Die Scheiße die Lady Gaga oder die Jonas Brothers veröffentlichen interessieren mich n feuchten Fisch.
 
Ich hab mein Spektrum schon erweitert, wodurch Bands wie Slayer, Napalm Death, aber auch harmlosere Sachen wie The Fray und Three Days Grace in die Wertung genommen werden.  Des Weiteren werde ich alle Live und Best-of Alben auslassen.
 
Eins jedoch schonmal vorab: Das neue Rammstein Album ist der letzte Scheiß und wird hier nicht mehr erwähnt werden. 
 
 
Eine weitere Info im Voraus:
Ich würde den BlazBlue Soundtrack in die Liste aufnehmen, allerdings kam dieser schon Ende 2008 raus. Also schlachtet mich nicht gleich ab, Mit-Fanboys, wenn ihr das Album nicht in der Liste findet.
 
Da das also geklärt ist erst einmal eine vollständige Liste der Alben, die ich mir angehört hab, geordnet nach dem Datum der Veröffentlichung.
Debutalben sind dabei Weiß unterlegt.
 
Datum
Bandname
Albumname
Genre
 
Januar
23.01.
Sepultura
A-Lex
Thrash-/ Groove Metal
 
Napalm Death
Time waits for no Slave
Grindcore
27.01.
Hoobastank
For(n)ever
Alternative Rock
 
Februar
03.02.
The Fray
The Fray
Pop Rock
23.02.
Lamb of God
Wrath
Thrash-/ Groove Metal
24.02.
God Forbid
Earthsblood
Metalcore
 
März
06.03
Soap&Skin
Lovetune for Vacuum
Neoclassical/ Dream Pop
10.03.
Yngwie Malmsteen
Angels of Love
Acoustic-/ Instrumental Rock
11.03.
If These Trees Could Talk
Above the Earth, Below the Sky
Post Rock
20.03.
Ektomorf
What doesn’t kill me
Thrash-/ Groove Metal
24.03
Mastodon
Crack the Skye
Progressive Metal
 
Mono
Hymn to the Immortal Wind
Post Rock
 
April
06.04.
And so I watch you from afar
And so I watch you from afar
Post Rock
 
Bat for Lashes
Two Suns
Dream Pop
10.04.
Caspian
Tertia
Post Rock
21.04.
Isis
Wavering Radiant
Post Metal
28.04.
Heaven & Hell
The Devil You Know
Heavy Metal
 
Mai
05.05.
Hatebreed
For the Lions
Hardcore
19.05.
Tori Amos
Abnormally Attracted to Sin
Dream Pop
21.05.
Saxon Shore
It Doesn’t Matter
Post Rock
 
Juni
05.06.
Chickenfoot
Chickenfoot
Hard Rock
23.06.
Alexisonfire
Old Crows/Young Cardinals
Post Hardcore
 
Darkest Hour
The Eternal Return
Melodic Death Metal
 
Dream Theater
Black Clouds & Silver Linings
Progressive Metal
 
The Mars Volta
Octahedron
Progressive-/ Experimental Rock
30.06.
Killswitch Engage
Killswitch Engage
Metalcore
 
Juli
07.07.
Job for a Cowboy
Ruination
Deathcore
 
Poison the Well
The Tropic Rot
Post Hardcore
14.07.
Arkaea
Years in the Darkness
Industrial-/ Groove Metal
 
August Burns Red
Constellations
Metalcore
 
The Dead Weather
Horehound
Indie-/ Blues Rock
 
DevilDriver
Pray for Villains
Melodic Death Metal
 
August
17.08.
Mew
No more Stories are told today I'm sorry they washed away, no more Stories the World is grey I'm tired let's wash away
Indie-/ Art Rock
19.08.
Arctic Monkeys
Humbug
Indie-/ Psychedelic Rock
31.08.
Chevelle
Sci-Fi Crimes
Hard Rock
 
September
14.09.
Muse
The Resistance
Rock Opera
 
Porcupine Tree
The Incident
Progressive-/ Experimental Rock
15.09.
Salt the Wound
Ares
Deathcore
20.09.
Pearl Jam
Backspacer
Alternative Rock/ Grunge
21.09.
Lynyrd Skynyrd
God & Guns
Hard Rock
22.09.
Five Finger Death Punch
War is the Answer
Metalcore
 
Three Days Grace
Life Starts Now
Alternative Metal
25.09.
Alice in Chains
Black Gives Way to Blue
Hard Rock/ Grunge
29.09.
Breaking Benjamin
Dear Agony
Alternative Rock
 
Hatebreed
Hatebreed
Hardcore
30.09.
Bon Jovi
The Circle
Pop Rock
 
Oktober
09.10.
Threat Signal
Vigilance
Melodic Death Metal
27.10.
Ateryu
Congregation of the Damned
Metalcore
 
Creed
Full Circle
Hard Rock
 
Between the Buried and me
The Great Misdirect
Progressive Metal
 
November
03.11.
Slayer
World Painted Blood
Thrash Metal
10.11.
Flyleaf
Memento Mori
Alternative-/ Christian Rock
 
Throwdown
Deathless
Groove Metal
 
Dezember
08.12.
Puddle of Mudd
Vol. 4: Songs in the Key of Love and Hate
Hard Rock/ Post Grunge
21.12.
Mudvayne
Mudvayne
Alternative Metal
 
 
Quartal 1 – Let’s get this Party started
 
 
23. Januar
Sepultura – A-Lex
 
 
Das Jahr fing schon sehr stark an mit dem ersten Release, den ich aufgeführt habe, Sepultura. „A-Lex“ war für mich eines der am sehnlichst erwarteten Alben des ganzen Jahres und wurde dieser Erwartung auch durchaus gerecht.
 
Zwar finden sich keine absoluten Killersongs mehr wie „Refuse/ Resist“, „Roots, Bloody Roots“ oder „Convicted in Life“, dennoch ist das Album mehr als überzeugend, auch wenn von manch einem Eintönigkeit unterstellt wurde. Dadurch lässt sich aber sagen, wem „Dante XXI“ gefallen hat, wird auch hier fündig werden.
 
Älteren Fans von Sepultura, die während der Cavalera Ära dazustießen oder sogar von Anfang an dabei waren mag die neue Richtung aber womöglich nicht unbedingt zusagen, da sich der neue Stil doch sehr von dem alten unterscheidet.
 
„A-Lex“ erfindet das Rad definitiv nicht neu, aber wenn was nicht kaputt ist, sollte man es auch nicht reparieren.
 
Bester Song: The Experiment
 
23. Januar
Napalm Death – Time waits for no Slave
 
 
Bereits im ersten Monat des neuen Jahres erwartete mich eine ziemliche Überraschung mit Napalm Death. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir die alten Alben, zumindest vor einigen Jahren, nicht besonders gefallen haben.
 
Durch das neue Album, „Time waits for no Slave“, werde ich mir aber sehr wahrscheinlich noch einmal mehr der Band ansehen, denn, auch wenn ich kein besonderer Fan von Grindcore bin, finde ich die Scheibe ausgezeichnet.
 
Das liegt hauptsächlich an dem growlstarken Barney Greenway und der Tatsache, dass die Band es nach 13 Alben immer noch schafft, Variation in ihre Songs einzubauen, was vielen Grindcore Bands nie wirklich gelingt. Besonders der Titelsong und „Life and Limb“ stechen hervor.
 
Für Fans des Genres ist das Album absolutes Pflichtwerk, für Leute, die sich nicht sicher sind können sich bei last.fm den Titelsong anhören und dadurch ziemlich gut abschätzen, was sie mit dem Rest der Scheibe erwartet.
 
Bester Song: Life and Limb
 
27. Januar
Hoobastank – For(n)ever
 
 
Der Januar klingt mit Hoobastank eher ruhig aus, besonders wenn man die Alben davor noch im Gedächtnis hat.
 
Wer Hoobastank kennt, weiß, was er mit dem Album bekommen wird, denn Entwicklung wird einem nicht geboten. Für Fans der Band mag das in Ordnung sein, als jemand, der die Band nur hier und da mal hört, drängt sich jedoch irgendwann die Frage auf, wie oft man die selbe Formel noch benutzen kann, um damit Songs zu produzieren.
 
Es wird wie üblich über Beziehungsgedönse gesungen, geheult und getrauert. Dabei ist der stärkste Song des Albums „I don’t think I love you“, auf den ich mich bei einer Anschaffung als Nicht-Fan auch beschränken würde.
 
Das Album hat den fahlen, abgestandenen Geschmack den man erwarten würde, wenn man bedenkt, wie ähnlich sich die 4 Alben der Band sind. Für Fans sicherlich geeignet, für den Rest allerdings eher überflüssig.
 
Bester Song: I don’t think I love you
 
03. Februar
The Fray – The Fray
 
 
The Fray dürfte den meisten aus Scrubs bekannt sein, wo Songs wie “She is” und “How to save a Life” an verschiedenen Stellen der Serie verwendetet wurden.
 
Im Vergleich zum Voralbum hat sich wenig getan. The Fray wirkt eher wie die zweite Scheibe, die „How to safe a life“ zu einem Doppelalbum ergänzen würde. Nach 4 Jahren Pause würde man sich jedoch ein wenig Entwicklung wünschen.
 
Das Album hat dennoch einige starke und eingängige Stücke, wie die erste Single „You found me“ oder die Ballade „Ungodly Hour“. Deshalb würde ich das Album nicht nur für Fans der Band, sondern auch für Fans des Genres empfehlen.
 
Bester Song: You found me
 
23. Februar
Lamb of God – Wrath
 
 
Lamb of God haben sich mit ihrem neuen Album “Wrath” definitiv technisch weiterentwickelt. Dadurch besticht das Album vor allem durch Vielseitigkeit, was der Härte jedoch keinen Abbruch tut.
 
Es ist zwar keine Neuerfindung der Band, jedoch ist es auch besser so, denn viele erwarteten nach dem Erfolg der letzten Jahre eine Verharmlosung der musikalischen Richtung, um den kommerziellen Erfolg weiter voranzutreiben. Darauf lässt sich Lamb of God aber nicht ein, womit sie sowohl bei den Fans, als auch bei mir gewaltig Pluspunkte sammeln.
 
Zwar sind auf dem Album ruhigere Parts vertreten, diese dienen jedoch eher als Aufgebot für das Kommende. Alles in allem gibt es von mir eine definitive Empfehlung für dieses Album.
 
Bester Song: Reclamation
 
24. Februar
God Forbid – Earthsblood
 
 
Earthsblood hat von diversen Seiten – unter anderem Blabbermouth, Allmusic und Metal Express Radio – sehr gute Kritiken bekommen. Diese Meinung kann ich leider nicht teilen.
 
Ich war nie ein großer God Forbid Fan und dieses Album konnte daran nichts ändern, was weniger an der Instrumentierung liegt, die sehr solide ist, als vielmehr an dem Gesang von Byron Davis.
 
An den Scream- und Growlparts ist nichts auszusetzen, allerdings finde ich nicht, dass Byron im Mindesten klar singen kann. Da aber beinahe in jedem Song ein Part kommt, in dem er das versucht, versucht ist hierbei das Schlüsselwort, konnte mich keines der Stücke wirklich mitreißen.
 
Die größten Erwartungen hatte ich dabei an den Titelsong „Earthsblood“, der mit massigen 9 Minuten und 3 Sekunden zu Buche schlägt. Allerdings versteht es God Forbid nicht, die doch sehr verschiedenen Parts des Songs anständig zu verknüpfen, was bei mir den Anschein aufkommen lässt, dass es sich um mehrere Stücke handelt.
 
Das Album ist in meinen Augen somit allerhöchstens für Fans geeignet, die mit dem „Gesang“ von Byron Davis zurechtkommen.
 
Bester Song: Empire of the Gun
 
06. März
Soap&Skin – Lovetune for Vacuum
 
 
Der März bringt uns das erste Debutalbum des Jahres, welches definitiv eine Hit or Miss Geschichte ist. Der Gesang von Anja Plaschg ist gewöhnungsbedürftig und wird dem ein oder anderen sicherlich nicht gefallen.
 
Meinen Geschmack hat die 19 jährige Österreicherin jedoch auf jeden Fall getroffen und zwar in dem Ausmaß, dass ich an dem Tag, an dem ich das Album erhielt sofort die Stiefel schnürte und mich zu einem Konzert aufmachte.
 
Was natürlich nochmal eine ganz andere Erfahrung ist, aber auch wenn das Konzert sehr kurz war – das Album dauert auch nur etwas über 40 Minuten – war es die Reise und den Eintritt definitiv wert, denn Anja versteht es sich und ihre Songs optimal in Szene zu setzen.
 
Allerdings ist die Musik von Soap&Skin sehr schwermütig, was so manchen vertreiben wird. Wer sich jedoch darauf einlässt wird mit kraft- und gefühlvollen Songs belohnt.
 
Definitive Empfehlung von mir.
 
Bester Song: Marche Funèbre
 
10. März
Yngwie Malmsteen – Angels of Love
 
 
Yngwie Malmsteen sollte jedem Fan von Klassischem Rock bekannt sein. Er ist einer der besten Gitarristen aller Zeiten und veröffentlicht mit „Angels of Love“ ein rein instrumentelles, akustisches Album.
 
Malmsteen reinterpretiert einige seiner alten Balladen und fügt einen bisher unveröffentlichten Song, „Ocean Sonata“, hinzu. Die neuen Gewänder stehen den alten Songs sehr gut und auch wenn manche es als Best-of Album ansehen würden, ist diese Reinterpretation für mich genug, es als komplett neues Album zu verbuchen.
 
Wie immer versteht es Malmsteen das Beste aus seiner Gitarre rauszuholen, auch wenn er auf sein Spezialgebiet, die E-Gitarre fast vollständig verzichtet.
 
„Angels of Love“ unterscheidet sich ziemlich von seinen sonstigen Werken, dennoch würde ich dieses Album empfehlen. Fans sollten sich vorher jedoch zunächst einige Songs anhören, um zu sehen, ob sie sich mit dem Stil anfreunden können.
 
Bester Song: Memories
 
11. März
If these Trees could talk – Above the Earth below the Sky
 
 
Post Rock Alben zu bewerten ist für mich immer sehr schwierig. Das in Worten einzufangen, was diese Bands meist gänzlich ohne Worte zu Stande bringen ist keine leichte Aufgabe.
 
If these Trees could talk gehört eindeutig zu den härteren Post Rock Bands und ist manchen vielleicht aus einem Preview Trailer für inFamous bekannt, in denen ihr Song „Malabar Front“ verwendet wurde.
 
Was für mich bei Post Rock Alben wichtig ist, ist ob sie es schaffen eine Atmosphäre aufzubauen und das ist bei „Above the Earth below the Sky“ eindeutig der Fall, auch wenn die Atmosphäre sich gänzlich von denen anderer Post Rock Alben unterscheidet.
 
Durch die harten Parts schafft es If these Trees could talk sich von den doch sehr vielen anderen Post Rock Bands dieser Zeit abzuheben und einen für sich einzigartigen Stil zu finden.
 
Wer also Bands wie This will destroy you oder Explosions in the Sky mag, sich jedoch mehr Wucht in den Songs wünscht, wird hier auf jeden Fall fündig werden.
 
Bester Song: From Roots to Needles
 
20. März
Ektomorf – What doesn’t kill me
 
 
Ektomorf haben sich in den letzten Jahren von einer ziemlich unbekannten Band zu der nächsten großen Nummer im Groove-/ Thrash Metal gemauert.
 
Wer die letzten Alben der Ungaren verfolgt hat, wird mit dem neuen Album nicht überrascht, jedoch auch nicht enttäuscht. Es ist eine solide Weiterführung dessen, was man von Ektomorf gewöhnt ist.
 
Dabei sind die tiefen, verzerrten Gitarren und der Gesang von Zoltán wieder das größte Erkennungsmerkmal der Band. Mitlerweile rücken die Wurzeln der Band jedoch immer mehr in den Hintergrund, was ich persönlich schade finde, denn dadurch verliert sie viel von ihrem Charakter und ihrer Einzigartigkeit.
 
Wer Ektomorf kennt und mag, kann hier bedenkenlos zuschlagen und auch für Fans des Genres, denen die Band aus irgendwelchen seltsamen Gründen noch unbekannt ist, gibt es hier definitiv Stoff zu finden.
 
Bester Song: Envy
 
24. März
Mastodon – Crack the Skye
 
 
Von Mastodon erfuhr ich, als sie als Vorband zu Tool auftraten. Damals konnte mich der Auftritt nicht besonders mitreißen, weshalb ich mit kaum Erwartungen an das neue Album ranging. Vielleicht hat es mich gerade deshalb ziemlich überrascht, denn was die 4 Amerikaner abliefern ist mehr als überzeugend.
 
Es ist jedoch eine Band, an die man sich erst gewöhnen muss, was bei dem damaligen Auftritt mein Problem gewesen sein wird. Ich glaube nicht, dass sich jemand direkt in die Band verliebt. Es ist eher ein Prozess der über mehrmaliges Hören kommt und „Crack the Skye“ ist dafür ein optimaler Anfang.
 
Das Album ist sehr imposant, komplex und entfaltet wohl nur über Kopfhörer seine gesamte Stärke. Der Gesang von Brent Hinds ist dabei eine der Dinge, an die man sich erst gewöhnen muss, da er seinen eigenen Stil hat, jedoch lohnt es sich auf jeden Fall der Band die Zeit zu geben, die sie braucht.
 
Empfehlen würde ich das Album jedem, der Bands wie Isis oder Neurosis mag und natürlich allen Fans der Band, denn „Crack the Skye“ ist in meinen Augen das bisher beste Album von Mastodon.
 
Bester Song: The Czar (I. Usurper, II. Escape, III. Martyr, IV. Spiral)
 
24. März
Mono – Hymn to the immortal Wind
 
 
Das letzte Album des ersten Quartals bringt uns eine weitere Post Rock Band, die zu den alten Hasen des Genres gehört. Was Musik aus Japan angeht bin ich durchaus voreingenommen, denn ich habe bisher nicht eine einzige Band gehört, die sowohl Instrumentierung als auch Gesang vernünftig hinbekommen hat. Zum Glück muss ich mir darüber hier keine Sorgen machen, denn Mono ist rein instrumentell.
 
Mono hat für dieses Album ein ganzes Orchester verpflichtet, was dem Album eine ganz neue Seite gibt und es, auch wenn dieses Jahr viele Post Rock Alben rauskamen, absolut einzigartig macht.
 
Es wirkt jedoch durch das Orchester und die Wahl des Stils sehr schwermütig, was manch einen abschrecken mag. Jedoch greift das Orchester sehr schön mit der Band ineinander und schafft so eine Atmosphäre wie ich sie bisher bei keinem anderen Post Rock Album gesehen habe.
 
„Hymn to the immortal Wind“ ist ein heißer Anwärter auf den „Acoustic Album of the Year Award“ und ist daher einer meiner wichtigsten Empfehlungen für das ganze Jahr.
 
Bester Song: Silent Flight, Sleeping Dawn
 
Quartal 2 – The Plot thickens
 
06. April
And so I watch you from afar – And so I watch you from afar
 
 
Das 2. Quartal bringt uns ein weiteres Debutalbum. Diesmal ist es eine Post Rock Band aus Irland und auch wenn es nicht genug ist, um über U2 hinwegzutrösten, hat uns Irland damit eine ziemlich einzigartige Band beschert.
 
Der Stil von And so I watch you from afar unterscheidet sich ziemlich von dem anderer Post Rock Bands, da sie blues-artige Gitarrenparts in die Songs einbauen und kurze Rufe in die Songs streuen. Ähnlich wie If these Trees could talk zeigen sich manche Songs auch etwas härter als man es von anderem Post Rock gewöhnt ist.
 
Dadurch stechen And so I watch you from afar in dem Genre ziemlich heraus und zeigen besonders viel Charakter. Dies gelingt nur den wenigsten Bands und ich bin sicher, dass wir noch viel von den Iren zu erwarten haben.
 
Wer Post Rock mag, wird And so I watch you from afar lieben. Eindeutige Empfehlung für alle Fans des Genres.
 
Bester Song: I Capture Castles
 
06. April
Bat for Lashes – Two Suns
 
 
Immer, wenn Bands wie Bat for Lashes oder Soap&Skin bekannter werden, werden Vergleiche angestellt zu Künstlern wie Björk oder Tori Amos. Wann wir die Fähigkeit verloren haben, Musik einfach zu genießen, statt jeden neuen Künstler direkt niederreden zu wollen ist mir wohl entgangen. Einige Parallelen finden sich sicherlich, dennoch schaffen es sowohl Bat for Lashes als auch Soap&Skin einen für sich einzigartigen Stil zu entwickeln.
 
„Two Suns“ ist das zweite Album von Natasha Khan verhalf der Britin unter anderem auf Platz 26 der Top Künstler 2009 bei Last.fm zu klettern.
 
Das Album beginnt mit dem Track „Glass“ sehr stark, lässt dann jedoch etwas nach, was ich sehr schade finde, denn Natasha Khan ist sehr begabt und hat eine außergewöhnliche Stimme. Diese wird durch ihr Piano Spiel und die Elektro-elemente unterstützt, welche eine ziemlich eingängige Mischung erschaffen.
 
Alles in allem ist „Two Suns“ ein durchaus gelungenes Album und ich empfehle jedem Fan ähnlicher Künstler, es sich anzuhören.
 
Bester Song: Glass, Two Worlds
 
10. April
Caspian – Tertia
 
 
Und das nächste Post Rock Album, auch wenn mich „Mie“ eher an instrumental Tracks von Nine Inch Nails wie „La Mer“ erinnert hat.
 
Caspian ist, zumindest auf „Tertia“, definitiv eine der eher klischeehafteren Post Rock Bands. Weder die benutzten Techniken noch der Stil der Musik sind in meinen Augen besonders herausstechend. Das ist an sich erstmal nichts schlechtes, dennoch sind sie damit in einer ganz anderen Liga als And so I watch you from afar oder Explosions in the Sky.
 
Dadurch, dass dieses Jahr noch viele andere, durchaus bessere Post Rock Alben rausgekommen sind, wird der Eindruck dieses Albums ziemlich geschmälert und es sieht im Vergleich schlechter aus, als es eigentlich ist.
 
„Tertia“ hat gute Tracks, geht aber in diesem Jahr ziemlich unter und als Fan des Genres würde ich dieses Album eher hinten anstellen, als mich direkt drauf zu stürzen.
 
Bester Song: Sycamore
 
21. April
Isis – Wavering Radiant
 
 
Isis ist eine Band, auf die ich durch die Progressive Welle, die vor ein paar Jahren über mich kam, aufmerksam wurde. Zusammen mit Bands wie Neurosis und Misnk. Heutzutage würde man das Genre als Post Metal bezeichnen, was ich allerdings erst während den Nachforschungen zu diesem Album rausgefunden habe.
 
Für Neueinsteiger ist es immer schwierig einen Fuß im Genre zu schaffen, da es seine Zeit braucht um zu gefallen und ich schätze die meisten sind, wie ich, Quereinsteiger aus Stoner oder härterem Progressive Metal.
 
Wer Isis kennt, und ich schätze, das werden einige sein, weiß, was ihn erwartet. Das Ambiente ist gewohnt dunkel und mit Ausbrüchen, die vor allem die kraftvollen Vocals von Sänger Aaron Turner auszeichnen, durchzogen.
 
Fans des Genres kommen bei „Wavering Radiant“ aber in jedem Fall auf ihre Kosten, denn es vereint die auszeichnenden Facetten des Genres sehr gut miteinander, so dass sich ein ziemlich abwechslungsreiches Gesamtbild ergibt.
 
Bester Song: Hand of the Host
 
28. April
Heaven & Hell – The Devil you know
 
 
Das nächste Debutalbum ist was für die Oldschool Metalheads. Heaven & Hell besteht aus alten Mitgliedern von Black Sabbath, was auch die Richtung anzeigt, in der sich die Band bewegt.
 
Auch wenn ich kein besonderer Fan von Heavy Metal bin, muss ich sagen, dass mir Songs wie „Bible Black“ – den ich immer noch wegen des Titels belächle – und „Rock and Roll Angel“ sehr gut gefallen.
 
Ich bin sicher, dass alte Fans von Black Sabbath hier fündig werden und auch, wenn ich mich selbst nicht dazu zähle, werde ich das Album wohl noch mehr als einmal hören.
 
Bester Song: Rock and Roll Angel
 
05. Mai
Hatebreed – For the Lions
 
 
Ich werd nicht lügen: „For the Lions“ ist das bisher schlechteste Hatebreed Album. Ich war nie ein Fan von Covern, da ändert es auch nichts dran, wenn eine hochkarätige Band wie Hatebreed die ist, welche das Cover aufnimmt.
 
Dazu kommt, dass ich mit Oldschool Hardcore nichts anfangen kann. Lediglich 2 Songs konnten mich wirklich mitreißen und beide sind gar kein Oldschool Hardcore. „Refuse/ Resist“ und „Ghosts of War“ sind das, auf das ich mich bei diesem Album beschränken würde.
 
Sämtliche anderen Songs sind weit ab vom typischen Hatebreed Stil und wirken somit sehr seltsam, wenn Jamey sie schreit.
 
Empfehlenswert ist das Album für die Leute, die sowohl Oldschool Hardcore, als auch Hatebreed mögen. Das ist bei mir nicht der Fall, deshalb ist das Album in meinen Augen ziemlich überflüssig.
 
Bester Song: Refuse/ Resist, Ghosts of War
 
19. Mai
Tori Amos – Abnormally Attracted to Sin
 
 
„Abnormally Attracted to Sin“ ist mein erstes Album von Tori Amos. Der einzige Song, der mir vorher von ihr bekannt war, war das Duett „Muhammad my Friend“ mit Maynard von Tool.
 
Das erste, was mir an Tori auffällt ist ihre einzigartige bis eigenwillige Art zu singen. Damit habe ich keinerlei Probleme, andere könnte das jedoch von ihren Songs fern halten. Da Tori jedoch eine solide Fangemeinde aufgebaut hat, die ihren Gesang mögen, dürfte das kaum ein Problem werden.
 
Mir persönlich ist die Spanne zwischen den Songs ein wenig zu groß. Manche sind sofort eingängige Balladen, andere plätschern nur vor sich hin und man wartet, dass sie enden. Aber bei einem 72 Minuten Album ist es logisch, dass nicht jeder Song ein Hit sein kann.
 
Was auch das größte Problem des Albums sein dürfte. Es ist so lang, dass es anstrengend wird. Titel wie wie „Not dying today“ oder „Police me“ hätten auch gut und gerne gestrichen werden können, ohne dass sich irgendwer beschwert hätte.
 
Was mein größtes Problem ist und das dürfte daran liegen, dass es mein erstes Tori Amos Album ist, sind die String Parts von Led Zeppelins „Kashmir“ in „Strong Black Wine“. Led Zeppelin sind bei mir auf dem Olymp der Musik mit anderen Größen wie Queen und dadurch ist es für mich schon fast wie ein Schlag ins Gesicht, ihre Songs von anderen Künstlern zu hören.
 
Mir persönlich hat das Album weder gefallen, noch missfallen. Es ist irgendwo im Mittelmaß, wo es beinahe untergeht, was wirklich schade ist, denn ich bin sicher, dass Tori Amos zu wesentlich Besserem fähig ist. Für Fans ist es, nehm ich an, dennoch zu empfehlen, allerdings brauchen diese nicht meinen Hinweis, da sie das Album bis dieser Text veröffentlicht wird, ohnehin schon haben werden.
 
Bester Song: Flavor
 
21. Mai
Saxon Shore – It doesn’t matter
 
 
Der Mai klingt aus mit dem nächsten Post Rock Album. Saxon Shore ist eine der ruhigeren Post Rock Bands und damit am ehesten mit This will destroy you zu vergleichen. Dennoch heben sie sich von deren Song allein durch die Wahl der Instrumente, also durch das zusätzliche Keyboard ab.
 
Dadurch, dass die Jungs von Saxon Shore eine ruhige Art des Post Rocks gewählt haben, schaffen sie es, zumindest bei mir, eine stärkere Atmosphäre aufzubauen als beispielsweise If these Trees could talk. Anderen wiederum dürften die härteren Parts fehlen, welche If these Trees could talk aus der Masse der Post Rock Bands abheben.
 
Sehr untypisch für Post Rock ist der Song „This Place“, in dem Saxon Shore Gesang eingebaut haben. Dadurch bekommt das Album noch eine ganz neue Facette, da die meisten anderen Post Rock Künstler gänzlich auf Gesang verzichten.
 
Es ist die Frage, welchen Stil man bevorzugt. Wer bei Post Rock Bands vor allem die Richtung von This will destroy you oder God is an astronaut hört, sollte sich „It doesn’t matter“ auf jeden Fall besorgen, denn die 5 Jungs aus Philadelphia verstehen ihr Handwerk.
 
Bester Song: Nothing changes
 
05. Juni
Chickenfoot – Chickenfoot
 
 
Ein weiteres Debutalbum, diesmal von Chickenfoot. Chickenfoot ist eine Superband mit Mitgliedern von Van Halen, Red Hot Chili Peppers und Gitarristen Legende Joe Satriani. Und auch wenn ich Red Hot Chili Peppers hasse wie die Pest, gab ich Chickenfoot aufgrund der Van Halen Mitglieder und Satch eine Chance.
 
Leider ist das Bild dieser Superband nur lose zusammengeworfen und passt nicht zusammen. Satch kann sein Talent nicht zeigen und die verschiedenen Typen der beiden Gitarristen stehen sich in ziemlichen Kontrast gegenüber, ohne eine Brücke zu finden es zu verbinden.
 
Dadurch wirkt alles sehr gezwungen und irgendwie falsch. Deshalb gibt es keine Empfehlung von mir.
 
Bester Song: Soap on a Rope
 
23. Juni
Alexisonfire – Old Crows/ Young Cardinals
 
 
Alexisonfire melden sich nach ihrem letzten Album „Crisis“ aus dem Jahre 2006 zurück. Der Stil hat sich geändert, allerdings nicht zum Schlechten. Es ist melodischer geworden, was die Jungs von Alexisonfire allerdings nicht von den harten Parts fernhält. So ist es, zumindest für mich, eine sehr willkommene Weiterentwicklung.
 
Durch diese Mischung haben sie es in den Staaten sogar ins Radio geschafft, was für manche Bands der Anfang vom Ende bedeuten kann. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass Alexisonfire ihren Stil beibehalten, weiterentwickeln und sich nicht verkaufen werden.
 
Und bei der Single „Young Cardinals“ ist eine Aufnahme in die Radioplaylist kein Wunder, der Song ist eingängig und vielseitig. Dabei versteifen sie sich nicht auf ein Genre, sondern sind im fliegenden Wechsel zwischen mehreren und zeigen dadurch, dass sie ihr Fach ernst nehmen und nicht einfach nur die Klischees erfüllen wollen.
 
„Old Crows/ Young Cardinals“ ist in meinen Augen das bisher beste Alexisonfire Album, einige werden den Austausch der harten Parts gegen mehr Melodik und klaren Gesang allerdings weniger begrüßen.
 
Hört euch die Single „Young Cardinals“ an, wenn sie euch gefällt, wird das auch auf den Rest des Albums zutreffen, definitiv eins der stärksten des ganzen Jahres.
 
Bester Song: Young Cardinals
 
23. Juni
Darkest Hour – The Eternal Return
 
 
Darkest Hour ist mir persönlich kein neuer Name, auch wenn ich sagen muss, dass die Band eher selten bei mir gespielt wurde. Das liegt nicht daran, dass sie schlecht ist, sondern weil sie nichts hat, was sie aus der riesigen Masse an melodic death metal und metalcore Bands abhebt. Es ist alles solide, aber das gewisse etwas, was manche Bands dazu bringt bekannter zu werden, fehlt.
 
Daran ändert sich auch beim neuen Album nichts. Es ist alles solide, die Gitarrensoli sind zum Teil wirklich genial, aber das gewisse etwas fehlt für mich noch immer. Dadurch, dass ich nicht mit dem Finger drauf deuten kann, was mir fehlt ist es sehr schwer eine gerechte Bewertung für die Band abzugeben, denn wie gesagt, was sie machen, machen sie gut.
 
Für Fans von Darkest Hour ist das Album in jedem Fall keine Enttäuschung und auch Leute, die die Band bisher nicht kannten, aber dem Genre nicht abgeneigt sind, können sich das Album zu Gemüte führen.
 
Bester Song: The Tides
 
23. Juni
Dream Theater – Black Clouds & Silver Linings
 
 
Dream Theater gehören zu den größten und bekanntesten Bands, die das Progressive Metal Genre zu bieten hat und haben sich mit ihrem neuen Album diesen Namen mal wieder redlich verdient.
 
“Black Clouds & Silver Linings” ist ein riesiges Album. In der 3 CD Special Edition schlägt es mit wahnsinnigen 3 Stunden und 16 Minuten zu Buche, aber auch die Standard Edition ist mit 75 Minuten alles andere als kurz. Auf letztere werde ich mich hierbei beschränken, denn CD 2 beinhaltet lediglich Cover und CD 3 instrumental Versionen der ersten CD.
 
Dream Theater verstehen ihr Handwerk und schaffen mit „A Nightmare to remember“ schon einen 16 minütigen Einstieg ins Album. Was bereits verdeutlicht, dass diese Scheibe alles andere als massentauglich ist und bei dem ein oder anderen auf jeden Fall Zeit zum sinken braucht, denn selbst der kürzeste Song „Wither“ ist mit 5 Minuten 25 schon reichlich lang im Vergleich zu den Radiojingles.
 
Dabei schaffen es Dream Theater, die verschiedenen Teile der Songs nahezu nahtlos miteinander zu verknüpfen und dadurch schon fast über die Länge der Titel hinwegzutäuschen. Dazu bedienen sie sich eines sehr breiten Spektrums an Mitteln, wie Thrash ähnlichen Riffs und Growls nur um dann wieder zu klarem Gesang und grandiosen Gitarren Soli überzugehen.
 
Für Fans absolutes Pflichtwerk, dennoch ist das Album und die Band im Allgemeinen kaum massentauglich, weshalb ein Einhören für Neuankömmlinge wohl nötig sein wird.
 
Massentauglichster Song: Wither
 
Bester Song: A Nightmare to remember
 
23. Juni
The Mars Volta – Octahedron
 
 
The Mars Volta ist eine Band, die mir bisher nur vom Namen bekannt war. „Octahedron“ ist daher mein potentieller Einstieg in die Band, weshalb ich nicht sagen kann, ob sich Mars Volta weiterentwickelt hat oder nicht.
 
Soweit ich gehört habe ist „Octahedron“ sehr viel ruhiger als die vorherigen Alben, was manche natürlich sofort dazu bringt „Sellout“ zu brüllen und zu boykottieren, was ich persönlich immer ziemlich albern finde.
 
Allerdings muss ich zugeben, dass mir der Einstieg mit „Since we’ve been wrong“ für meinen Geschmack tatsächlich zu soft ist. Der Song ist für mich der Schwächste auf dem Album und ich finde seine Wahl als ersten Titel sehr schlecht, da dadurch ein falscher Eindruck erweckt wird, was den Rest des Albums, welches definitiv besser ist, angeht.
 
Womit ich ziemliche Probleme habe, ist der Gesang. Es mag sein, dass es für manche ein Grund ist, Mars Volta zu hören, aber auf mich wirkt es stellenweise wie eine Aufnahme der Chipmunks, was die Glaubwürdigkeit der ernsten Lyrics ziemlich bombardiert. Möglich ist, dass ich mich irgendwann daran gewöhne und den Gesang zu schätzen lerne, aber für den Moment ist das der größte Kritikpunkt.
 
Eine Empfehlung ist für mich, aufgrund der Tatsache, dass es mein erstes Mars Volta Album ist, äußerst schwierig. Ich schätze man sollte sich am ehesten einige Songs anhören, um dann selbst zu entscheiden, denn ich hab ehrlich keine Ahnung.
 
Bester Song: Teflon
 
30. Juni
Killswitch Engage – Killswitch Engage
 
 
Wenn man an Metalcore denkt ist Killswitch praktisch immer der erste Name, der genannt wird. Allerdings wird das Genre überflutet mit Nachahmern, die ihre Bands nach Schema F zusammenbasteln. Dadurch bekommen Killswitch einen schlechteren Namen, als sie eigentlich verdienen.
 
Das zweite Self-titled Album ist bisher das kommerzfreundlichste, was ich als Entwicklung alles andere als begrüße. Es ist nichts dagegen einzuwenden kommerziell erfolgreich zu sein, viele hochkarätige Bands waren und sind das, allerdings wirkt es auf mich bei Killswitch eher wie eine Anpassung um mehr Platten zu verkaufen als eine nötige Weiterentwicklung des Stils.
 
Die harten Teile werden immer rarer auf den Alben und bekommen mehr und mehr melodische Teile, die jedoch nicht mehr halb so eingängig und einprägsam sind wie die von „Alive or just breathing“ oder „The End of the Heartache“.
 
Was jedoch gleich geblieben ist, ist der absolut geniale Gesang Howard Jones. Egal ob man die neue Richtung mag oder nicht, der Gesang ist völlig unantastbar, ich glaube selbst Leute, die die Bands hassen werden das zugeben. Howards Stimme rangiert unter den besten, die ich Zeit meines Lebens gehört habe und solang Killswitch nicht wieder den Sänger wechseln haben sie dadurch einen Aufhänger, für den ich immer wieder zurück kommen würde.
 
Allerdings ist das Album im Vergleich zu den alten eher schwach und ich hätte mir viel viel mehr versprochen. Fans von „As Daylight dies“ können bedenkenlos zuschlagen, Fans von „Alive or just breathing“ und „The End of the Heartache“ sollten sich jedoch erst einige Songs anhören.
 
Bester Song: Starting over
 
Quartal 3 – Cruel Summer
 
07. Juli
Job for a Cowboy – Ruination
 
 
Job for a Cowboy sind eine der bekanntesten Bands im Deathcore Genre und bekommen vermutlich gerade deshalb ziemlich viel Hass von der puren Deathmetal Front entgegen geschleudert. Mir gefällt das Genre jedoch erheblich besser als reiner Deathmetal, mit dem ich bis heute praktisch nichts anfangen kann.
 
„Ruination“ ist das zweite Album und folgt „Genesis“ von 2007. Die Band hat sich seitdem weiterentwickelt und ist sowohl technisch sicherer als auch gesanglich breiter gefächtert. Auch sind sie ein gut eingespieltes Team, obwohl seit dem letzten Album sowohl der Drummer als auch einer der Gitarristen ausgetauscht wurde.
 
Das Album hat alles, weswegen man Deathcore hört, von den tiefgestimmten Gitarren mit den Deathmetal Riffs über die schnellen Drumparts bis zu dem zwischen Scream- und Growlparts wechselnden Gesang und ist somit für mich ein definitiver Tipp für Fans des Genres.
 
Bester Song: Regurgitated Disinformation
 
07. Juli
Poison the Well – The Tropic Rot
 
 
Poison the Wells neues Album “The Tropic Rot” geht, anders als das letzte Album angedeutet hat, wieder zurück zu den Wurzeln. Ob dies auch ein Schritt zurück in einer Entwicklung ist, bleibt dem einzelnen überlassen. Ich persönlich würde ja sagen.
 
„The Tropic Rot“ ist ein ziemliches Standard Post Hardcore Album und bringt mir persönlich kein Gefühl auf, welches ich als mitreißend bezeichnen würde. Es wirkt eher altbacken und abgelaufen als wirklich die Wurzeln nutzend.
 
Der Gesang ist dabei eine ziemlich zweischneidige Sache, die Screamparts sind solide und auch manche klar gesungen Passagen sind wirklich eingängig, andere hingegen sind ein ziemlicher Miss.
 
Wem „The Opposite of December“ gefallen hat, dem wird bestimmt auch „The Tropic Rot“ gefallen. Wer jedoch mit einer Weiterentwicklung basierend auf „Versions“ gehofft hat, wird enttäuscht.
 
Bester Song: Cinema
 
14. Juli
Arkaea – Years in the Darkness
 
 
Arakaea bringt ein weiteres Debutalbum einer weiteren Superband. Sie beinhaltet diesmal Mitglieder von Threat Signal und Fear Factory. Was den Klang ziemlich gut vorgibt, denn Arkaea klingt genauso wie man es sich vorstellen würde, wenn man die beiden Ursprungsbands zusammenwirft.
 
Was die Ursprünge angeht, muss ich dazu sagen, dass mir Threat Signal sehr viel besser gefallen als Fear Factory, daher kann ich die Wahl des Sängers sehr viel besser verstehen und vermutlich auch verkraften als die meisten.
 
Es gibt jedoch ein Problem mit diesem Album, welches mich an letztes Jahr erinnert. Dieses Album ist erheblich besser als das, welches Threat Signal dieses Jahr veröffentlicht haben. Ich hätte mir dieses Album als deren Release gewünscht. Letztes Jahr war es ein ähnliches Szenario mit Cavalera Conspiracy mit deren genialem Debutalbum „Inflicted“ und Soulfly mit deren bisher schlechtesten Album „Conquer“.
 
Empfehlen würde ich das Album aufgrund des Sängers eher Fans von Threat Signal als denen von Fear Factory, welche das Album, soweit ich mitbekommen habe, sehr negativ aufnahmen. Ich denke jedoch, dass diese dabei zu sehr darauf hofften ein neues Fear Factory Album zu bekommen, was auf jeden Fall nicht so ist.
 
Bester Song: Break the Silence
 
14. Juli
August Burns Red – Constellations
 
 
August Burns Red haben es geschafft, sich in den letzten Jahren einen Namen im Metalcore Genre zu machen und das zurecht. Denn mit „Constellations“ zeigen sie, worum es bei Metalcore geht, geniale Gitarrenriffs und fliegender Wechsel von Scream- über Growl- und klare Gesangsparts, wobei diese eher selten bei August Burns Red zu finden sind.
 
Die Band verlässt sich dabei mittlerweile weniger auf Breakdowns als vielmehr auf Melodien und Soli, was eine willkommene Abwechslung zum Einheitsbrei ist, der leider über das Genre hereingebrochen ist.
 
Wer also noch mal ein gutes Metalcore Album haben will, liegt mit „Constellations“ goldrichtig, denn dieses Werk sticht selbst Metalcore Größe Killswitch Engages neues Album locker aus.
 
Bester Song: Ocean of Apathy
 
14. Juli
The Dead Weather – Horehound
 
 
The Dead Weather ist die vierte Superband, die dieses Jahr ihr Debutalbum veröffentlichen. Die Mitglieder sind außerdem Teil von Bands wie Queens of the Stone Age, The White Stripes, The Kills und anderen. Außer Queens of the Stone Age höre ich jedoch keine der Bands, weshalb Vergleiche mit deren Stilen ausbleiben werden.
 
Das Album legt sehr großen Wert auf Atmosphäre und versteht es diese aufzubauen und zu nutzen. Dabei sind der Gesang von Alison Mosshart und die Drumparts von Jack White die wichtigsten Werkzeuge, was die anderen Instrumente zwar nicht in den Hintergrund spielt, jedoch stechen sie in gewisser Weise hervor.
 
Der Sound hat dabei viele verschiedene Facetten und rangiert von Garage- über Indie- bis zu Blues-Rock, was den Klang nicht nur für dieses Jahr ziemlich einzigartig macht.
 
„Horehound“ wird bestimmt nicht jedem gefallen, aber darum geht es bei dem Album auch nicht. Wer also für experimentelleren Sound offen ist, sollte zuschlagen.
 
Bester Song: Treat me like your Mother
 
14. Juli
DevilDriver – Pray for Villains
 
 
DevilDriver melden sich nach „Last kind of Words” zurück und haben nichts verlernt. Und entgegen Scrubs handelt es sich bei Devildriver nicht um Speed Metal, sondern Melodic Death Metal ; )
 
Und in dem Genre sind sie eine der bekanntesten Bands, was sie jedoch nicht dazu bringt, sich auf ihrem Ruf auszuruhen. „Pray for Villains“ enttäuscht in keiner Weise, sondern bestärkt mich darin, mir die Band irgendwann einmal live anzusehen.
 
Einer der wichtigsten Elemente ist dabei wieder der Gesang von Dez Fafara, aber auch die Gitarrenriffs und schnellen Drumparts sind eingängig wie eh und je. Dabei hat sich die Band weiterentwickelt und den eigenen Stil mit „Pray for Villains“ ein für alle mal gesichert.
 
Wem also die alten Alben von DevilDriver gefallen haben, wird hier auf jeden Fall fündig, denn die Jungs haben das, was sie gut gemacht haben noch verbessert.
 
Bester Song: I’ve been sober
 
17. August
Mew - No more Stories are told today I'm sorry they washed away, no more Stories the World is grey I'm tired let's wash away
 
 
Mews neues Album dürfte den längsten Namen haben, den ich Zeit meines Lebens auf einem Album gelesen habe. Ich persönlich finds unnötig, wenn der Titel „No more Stories“ gereicht hätte, als das das Album ohnehin immer abgekürzt wird.
 
Das Album eröffnet ziemlich unkonventionell mit dem zu Beginn rückwärts laufenden Track „New Terrain“, was für mich als Opener etwas zu gewagt war. Aber das ganze Album ist kompromisslos, so hat der nächste Song „Introducing Palace Players“ einen Rhythmus, der aufgrund der vielen Wechsel nur schwer zu erkennen ist.
 
Wer also für Songs, die sehr in die progressive Richtung gehen nicht offen ist, wird bereits mit den ersten beiden Titeln verscheucht. Wer jedoch bleibt, wird mit eingängigem Gesang, traumartigen Sequenzen und einer sehr ruhigen Atmosphäre belohnt.
 
Aufgrund der starken progressiven Elemente schätze ich, dass die meisten sich erst an das Album gewöhnen müssten, um die wirkliche Schönheit dahinter zu entdecken. Aber es ist definitiv die Reise wert.
 
Bester Song: Introducing Place Players
 
19. August
Arctic Monkeys – Humbug
 
 
Für ihr drittes Album wendeten sich Arctic Monkeys an Josh Homme, seines Zeichens Gründer solcher Bands wie Queens of the Stone Age und Kyuss. Allerdings hat er seinen Stil nicht direkt einfließen lassen, sondern der Band lediglich geholfen, sich selbstständig weiterzuentwickeln.
 
Dadurch entsteht ein Album, welches zeigt, wozu die Band fähig ist und das andeutet, in welche Richtung es mit der Band in Zukunft gehen könnte. Es ist sicherlich kein kommerziell ausgelegtes Album und wird für viele unzugänglich sein, allerdings überzeugen Arctic Monkeys ihr eigenes Publikum mit der neuen Scheibe eindeutig.
 
Sie haben dabei eine schwermütige Palette an musikalischen Stilmitteln, welche ihre Zeit braucht, um sich zu entwickeln und zu gefallen. Einmal gereift zeigt das Album sich jedoch in voller Blüte, welche sich durchaus sehen lassen kann.
 
Bester Song: Dance Little Liar
 
31. August
Chevelle – Sci-Fi Crimes
 
 
Chevelle haben sich in den letzten Jahren definitiv einen Namen im Rock Genre gemacht. Ich habe ihre Alben bisher jedoch noch nicht gehört, was ich jedoch noch nachholen werde. Der Grund für diesen Entschluss ist, neben der Empfehlung verschiedener Leute, dieses Album.
 
„Sci-Fi Crimes“ ist unglaublich eingängig und überzeugt sowohl mit einprägsamen Gitarrenparts, als auch mit dem wunderschönen Gesang von Pete Loeffler. Dieser versteht es die ruhigen, wie die roheren Parts optimal einzufangen und den Hörer so sehr schnell gefangen zu nehmen.
 
Wie bereits erwähnt, werde ich mir die übrigen Scheiben der Band auf jeden Fall auch noch anhören, wozu ich nur jeden ermutigen kann.
 
Bester Song: Letter from a Thief
 
14. September
Muse – The Resistance
 
 
September war 2009 der schaffensreichste Monat, welcher das 3. Quartal mit zahlreichen Alben zu einem Abschluss bringt. Den Anfang machen Muse mit ihrer neuen Scheibe „The Resistance“. Damit hat der September einen wirklich starken Anfang, denn „The Resistance“ ist ein Album, wie es sie nicht häufig gibt.
 
Es ist ein Rock Opera Album, welches stellenweise durchaus an Queen erinnert, ohne deren Sound einfach zu kopieren. Muse nimmt sich vielmehr diverse Eindrücke, darunter auch die klassischer Komponisten wie Chopin und vereint sie mit ihrem eigenen Stil.
 
Das Ergebnis ist ihr, meiner Meinung nach, bisher eindeutig bestes Album, welches so viele Facetten hat, dass auch nach dem abermalsten Hören noch neue Seiten zu offenbart werden. Und abermals sollte das Album mindestens angehört werden, denn wie bereits erwähnt, gibt es solche Alben nicht häufig.
 
Bester Song: United States of Eurasia (+ Collateral Damage)
 
14. September
Porcupine Tree – The Incident
 
 
Porcupine Tree sind eine meiner Lieblingsbands, wenn es um das Progressive Genre geht. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen für ihr neues Album, welche seltsamer Weise weder bestätigt noch enttäuscht werden.
 
„The Incident“ ist für mich ziemlich schwer zu bewerten, was vor allem daran liegt, dass die erste CD des Doppelalbums praktisch nur aus einem Song besteht, der in Teile gesplittet wurde. Diese gehen fließend ineinander über, was das Hören ziemlich anstrengend machen kann.
 
Dabei ist der Klang typisch für Porcupine Tree, ich kann keine wirkliche Entwicklung gegenüber „Fear of a blank Planet“ feststellen. Das finde ich ziemlich schade, denn ich glaube nicht, dass die Band ihr volles Potential schon erreicht hat.
 
Allerdings finde ich auf „The Incident“ keinen Song der wirklich heraussticht, was sonst immer der Fall war und für mich als Aufhänger diente, mir die Band nochmal anzuhören. Der einzige Titel, auf den diese Beschreibung vielleicht zutrifft ist „Time flies“, aber dieser ist im Vergleich zu „Anesthetize“ oder „Arriving somewhere, but not here“ eher schwach.
 
„The Incident“ ist somit ein durchaus gelungenes Album, allerdings ohne einen Aufhängertitel zu haben. Die Durchgängigkeit der Qualität und der fließende Übergang zwischen den Songs macht das Album für mich anstrengend zu hören, da ein Song praktisch den nächsten verlangt. Das Album gefällt mir damit seit „Signify“ am wenigsten.
 
Bester Song: Time flies
 
15. September
Salt the Wound – Ares
 
 
Auf Salt the Wound bin ich über die “Ähnliche Künstler” Funktion von Last.fm gekommen, dort standen sie bei Job for a Cowboy. Was das Genre angeht sind Salt the Wound allerdings eher klischeehaft und heben sich kaum von der Masse ab.
 
„Ares“ ist ein praktisch highlightloses Album mit wenig Abwechslung. Dabei ist die Instrumentierung durchaus in Ordnung, wenn auch etwas zu sehr nach dem Schema F. Der Gesang ist in den kreischenden Parts solide, die tieferen Growlparts bekommt Sänger Matt Wesoly jedoch nicht überzeugend hin.
 
Es gibt durchaus sehr viel bessere Beispiele im Deathcore Genre, auf die ich jeder Zeit eher zurückgreifen würde.
 
Bester Song: Take a Bow
 
20. September
Pearl Jam – Backspacer
 
 
Pearl Jam sollte jedem Rockfan ein Begriff sein. Sie sind eine der größten Alternative Rock Bands der letzten Jahrzehnte und melden sich mit „Backspacer“ stark zurück.
 
Es ist ein Album, welches zurück zu den Wurzeln der Band geht, inklusive dem alten Produzenten Brendan O’Brien, mit dem die Band seit 1998 nicht mehr zusammengearbeitet hat. Der Sound geht auch zurück zu den Anfängen und ist ein ziemlich lockerer und eingängiger Spaß.
 
Sicherlich fehlt es dadurch hier und da an Tiefe, jedoch sollte man tatsächlich bei seinen Leisten bleiben, denn Pearl Jam macht auf „Backspacer“ das, was sie am besten können und haben eine Menge Spaß dabei, welcher auch auf den Hörer übergeht.
 
Wer also Pearl Jam gern hört, insbesondere die alten Alben, wird hier definitiv fündig und auch die, die ein Party-Album suchen, sind hier auf jeden Fall nicht verkehrt.
 
Bester Song: Speed of Sound
 
21. September
Lynyrd Skynyrd – God & Guns
 
 
Mit Lynyrd Skynyrd hat der September eine weitere sehr bekannte und hochkarätige Band, die mit einem neuen Album auffahren.
 
Dadurch, dass von der alten Band nur noch Gary Rossington übrig ist, fehlt leider auch der Charme der Originalbesetzung. „God & Guns“ ist zwar kein schlechtes Album, jedoch reicht es nicht an die alten Platten ran.
 
Mit dem Song „Southern Ways“ wollten Lynyrd Skynyrd wohl an den Erfolg von „Sweet Home Alabama“ anknüpfen, indem sie das selbe Riff als Aufhänger benutzen und den Song praktisch nur verlangsamen. Das Ergebnis ist in gewisser Weise überzeugend, dennoch ist es nicht mehr das Selbe wie früher.
 
Wer also erwartet, dass sich „God & Guns“ nahtlos einreiht mit Alben wie „(Pronounced 'lĕh-'nérd 'skin-'nérd)“ oder „Street Survivors“ wird leider enttäuscht. Dennoch ist das Album durchaus wert, einmal angehört zu werden.
 
Bester Song: Floyd
 
22. September
Five Finger Death Punch – War is the Answer
 
 
Der Name Five Finger Death Punch dürfte den Wenigsten etwas sagen, zumindest hab ich die Erfahrung gemacht, dass niemand diese Band kennt. Was ziemlich schade ist, denn die Band ist mehr als überzeugend.
 
„War is the Answer“ ist das zweite Album der Band nach „The Way of the Fist“ und entwickelt den Sound definitiv weiter. Die Gitarren sind tief gestimmt und haben astreine Riffs, der Bass ist besonders im Eröffnungssong „Dying Breed“ nicht mehr weit vom Infraschall entfernt.
 
Was den Gesang angeht hat sich aber meiner Meinung nach das Meiste getan. Die rauchige Stimme von Ivan Moody erinnert mich an einigen Stellen sehr stark an die von Corey Taylor, was jedoch nicht heißen soll, dass Ivan diesen nachahmt. Er hat vielmehr sein Spektrum im Vergleich zum Debutalbum deutlich erweitert und meistert besonders die klaren Gesangsparts sehr viel besser.
 
Wer also schon die erste Scheibe mochte, wird „War is the Answer“ lieben. Das Album bekommt von mir eine definitive Empfehlung, nicht nur für Fans der Band oder des Genres.
 
Bester Song: Dying Breed
 
22. September
Three Days Grace – Life starts now
 
 
Auf Three Days Grace bin ich vor einigen Jahren durch deren Debutalbum gekommen, das ist inzwischen über 6 Jahre her und es hat sich wenig getan bei den Kanadiern.
 
Vielleicht bin ich mittlerweile einfach aus dem Alter raus, in dem man die Standard Alternative Metal Bands noch toll findet, einfach nur weil sie Alternative Metal machen, aber „Life starts now“ will mich so gar nicht begeistern.
 
Es hat alles diesen abgestandenen Geschmack, dass ich die Songs schon zig mal gehört habe und das schon beim ersten Hören. In der Weise werden sie also Fans, die Three Days Graces Klang so mögen, wie er ist, sicherlich nicht enttäuschen, für mich reicht das aber nicht mehr.
 
Bester Song: Bully
 
25. September
Alice in Chains – Black gives Way to Blue
 
 
Alice in Chains hatte harte Momente in den letzten paar Jahren. 2002 wurde die Band vorläufig auf Eis gelegt und im selben Jahr verstarb der Lead Sänger Layne Staley an einem Drogencocktail aus Heroin und Kokain.
 
2005 fanden sich die übrigen Mitglieder zu einem Benefizkonzert wieder zusammen und holten sich für das neue Album William DuVall als Sänger an Bord. In dieser Konstellation nahmen sie das neue Album „Black gives Way to Blue“ auf, welches das erste neue Album der Band in 14 Jahren ist.
 
Und das Warten hat sich durchaus gelohnt, denn „Black gives Way to Blue“ ist im Stil der alten Alben, ohne diese einfach zu kopieren. Es hat den selben dunklen und unkonventionellen Sound der alten Scheiben und es ist ziemlich leicht DuVall mit seinem Vorgänger zu verwechseln.
 
In meinen Augen ist Alice in Chains ihr Comeback mehr als gelungen und ich empfehle jedem Fan der alten Platten, sich das neue anzuhören, auch wenn Staley nicht mehr dabei ist.
 
Bester Song: Acid Bubble
 
 
29. September
Breaking Benjamin – Dear Agony
 
 
Mit Breaking Benjamin bekommt der September eine weitere Standard Alternative Metal Band neben Three Days Grace. Deren Debutalbum liegt mitlerweile 7 Jahre zurück, allerdings bin ich erst durch das zweite Album auf die Band aufmerksam geworden, welches ebenfalls im Jahre 2003 veröffentlicht wurde.
 
Ebenfalls wie bei Three Days Grace hat sich wenig getan, es sind Songs nach Schema F, allerdings gefallen mir diese etwas besser als die von Three Days Grace. Überhaupt mochte ich Breaking Benjamin schon immer mehr.
 
Die Empfehlung geht auch hier an die Fans, die den Sound so mögen, wie er war, denn hier wird leider keine Entwicklung geboten. Sympathisanten des Alternative Metal Genres sollten meiner Meinung nach eher hier als bei Three Days Grace suchen.
 
Bester Song: I will not bow
 
29. September
Hatebreed – Hatebreed
 
 
Nach einem ziemlich enttäuschenden Album im Mai des Jahres melden sich Hatebreed so zurück, wie man sie kennt. Von den Gründungsmitgliedern sind mittlerweile nur noch Sänger Jamey Jasta und Bassist Chris Beattie übrig, dennoch ist der Sound bei seinen Wurzeln geblieben.
 
Jedoch nicht ohne neues Gefilde zu erforschen wie beispielsweise mit dem Instrumentaltitel „Undiminished“. Die alten Fans werden aber auch nicht enttäuscht, denn auch headbang Hymnen wie Opener „Become the Fuse“ und Songs wie „Everyone bleeds now“, bei dem ich mir das Chaos in dem Pit praktisch bildlich vorstellen kann, sind vertreten.
 
Die Scheibe ist dabei eindeutig besser als „For the Lions“ und lässt auch das 2006er Album „Supremacy“ hinter sich. Damit reiht es sich in die Liga von „Perseverance“ und „Rise of Brutality“ ein.
 
Hatebreeds fünftes Album ist definitiv eines des besten des ganzen Jahres und ich empfehle es absolut jedem und dessen Hund.
 
Bester Song: Everyone bleeds now
 
30. September
Bon Jovi – The Circle
 
 
Mit Bon Jovi schließt der September ab. Die Band hat dieses Jahrzehnt schon 5 Studioalben rausgebracht, die alle relativ miese Kritiken bekommen haben. Von dem, was ich gehört hab, kann ich jedoch nicht sagen, dass es schlecht ist.
 
Sicherlich gibt es sehr viel tiefgründigere Bands, aber bei liebesbasiertem Pop Rock geht es nicht darum, tiefgründig zu sein, da das Thema ohnehin von vornherein klar ist. Und Bon Jovi verstehen ihr Handwerk, sie wissen, was sie machen und machen es gut.
 
Größter Aufhänger ist dabei wieder Jon Bon Jovis Gesang, ohne den die Band tatsächlich in der Konkurrenz untergehen würde. Ich weiß nicht genau was es ist, aber Jovis Stimme hat einfach etwas Besonderes, was sich perfekt für das Genre und das Thema eignet.
 
Wer also Bon Jovi gern hört, wird auch beim neuen Album fündig werden. Manchen könnten die überschaubaren Themen und hin und wieder einfallslosen Instrumentierungen allerdings den Spaß verderben.
 
Bester Song: Live before you die
 
Quartal 4 – Calling out Winter
 
9. Oktober
Threat Signal – Vigilance
 
 
Threat Signal bringen mit „Vigilance” ihr zweites Album nach dem Debut „Under Reprisal“ auf den Markt. Zwischen den beiden Alben gab es viele Wechsel innerhalb der Band, so dass Sänger Jon Howard das einzig verbleibende Mitglied der 2006er Konstellation ist.
 
Wie bereits bei Arkaea gesagt ist das neue Album eher schwach auf der Brust. Anders als das Line-Up vermuten lässt, ist allerdings nicht das Problem, dass sich zu viel getan hat, sondern zu wenig. Das neue Album ist definitiv zu nah am alten, was für die Leute, die das erste Album wirklich geliebt haben in Ordnung ist, jedoch bei mir nicht ausreicht.
 
„Under Reprisal“ war ein solides Debutalbum, welches viel Potential angedeutet hat, welches jedoch auch beim neuen Album nicht ausgeschöpft wird. Womöglich liegt es grade daran, dass die Band sich praktisch komplett neu formiert hat und sich so noch nicht gut genug aufeinander einstimmen konnte.
 
Für wirkliche Fans von „Under Reprisal“ zu empfehlen, der Rest könnte zu kurz kommen.
 
Bester Song: United we stand
 
27. Oktober
Atreyu - Congregation of the Damned
 
 
Atreyu (Gesundheit) bringen mit „Congregation of the Damned” ihr fünftes Album auf den Markt. Unglücklicherweise sind sie eines der Opfer der Metalcore Flut der letzten Jahre.
 
Songs nach Schema F stehen hier auf dem Plan, welches nach dem letzten, besser ausfallenden Album „Lead sails Paper Anchor“ eine ziemliche Enttäuschung ist. Die Songs sind schwach auf der Brust und der klare Gesang erinnert mich eher an die Skate-Genres, als an wirklichen Metalcore.
 
Wer also einen würdigen Nachfolger des letzten Album wartet, wird hier nicht fündig. Wer jedoch einfach nur ein Metalcore Album sucht, wird hier eher bedient, auch wenn es dieses Jahr definitiv bessere Alben in der Auslage gibt.
 
Bester Song: Storm to pass
 
27. Oktober
Creed – Full Circle
 
 
Creed melden sich nach 8 Jahren Pause mit neuen Material zurück. Seit dem letzten Album ist viel Zeit vergangen und viel passiert. Die Band löste sich im Juni 2004 wegen Differenzen auf, woraufhin Mark Tremonti und Scott Phillips zusammen mit Ex-Creed Bassisten Brian Marshall und Myles Kennedy eine neue Band namens Alter Bridge gründeten.
 
Im November 2008 wurde dann bekannt gegeben, dass sich Creed wieder zusammenfinden würde und zwar in deren Originalbesetzung von 1995. In dieser Formation ist „Full Circle“ entstanden, welches sehr weit auseinander gehende Kritiken bekommen hat.
 
Mir selbst gefällt das Album sehr gut, da ich weiß, was ich bei dieser Art Hard Rock erwarten muss. Dabei wird das Rad nicht neu erfunden, die Lyrics sind zum Teil ziemlich seicht und auch die Instrumentierung ist nicht die einfallsreichste.
 
Dennoch kann man sehr viel Freude an derartigen Alben ziehen, indem man das analytische Denken einfach mal außen vor lässt und sich an dem erfreut, was Leute schaffen, die Spaß an Musik haben. Wer das kann, wird hier fündig, wer nicht, sollte sich woanders seine Kicks holen und den Leuten, die es können nicht den Spaß bombadieren.
 
Bester Song: Away in Silence
 
27. Oktober
Between the Buried and me – The Great Misdirect
 
 
„The great Misdirect” ist mein erstes Between the Buried and me Album, weshalb ich keinerlei Bezüge zu älteren Alben herstellen kann oder werde. Als Einstieg hätte ich mir aber kaum ein besseres Album vorstellen können, denn ich denke nicht, dass die vorhergehenden Werke derart viele Facetten zu bieten hatten.
 
Der Opener „Mirrors“ setzt einen ruhigen und etwas verstörenden Grundstein, auf dem der Folgetitel „Obfuscation“ mit weitreichenden Gitarrenriffs und Growls aufbaut. Dieser doch recht abrupte Wechsel ist sicherlich nicht jedermanns Sache, was auch die Grundstimmung für das Album beschreibt. Es geht nicht darum jedem zu gefallen, sondern eine musikalische Reise mit vielen Höhen und Tiefen zu durchlaufen.
 
Dabei braucht das Album jedoch einige Zeit um sacken zu können, denn es zählt auf jeden Fall zu den anstrengendsten Scheiben des ganzen Jahres. Das liegt sowohl an den vielen Stilen, die sich hier zusammenfinden und fließend ineinander übergehen als auch an der ziemlich hohen Durchschnittslänge von knapp 10 Minuten pro Song.
 
Wer leichte Kost bevorzugt ist hier also völlig falsch aufgehoben und wird sich mit dem Album definitiv unwohl fühlen, wer jedoch progressive Klänge mag und mit episch langen Songs zurechtkommt, hat hier eine Scheibe, die es sich immer wieder hervorzuholen lohnt.
 
Bester Song: Swim to the Moon
 
3. November
Slayer – World Painted Blood
 
 
Slayer ist vermutlich die größte und bekannteste Thrash Metal Band, die das Genre je hervorgebracht hat. Ich persönliche konnte den Hype nie verstehen, einzig ihr Song „Raining Blood“ konnte mich begeistern. Deshalb geh ich ziemlich frei von Erwartungen an das neue Album der 4 Amerikaner ran.
 
Der Stil unterscheidet sich trotz des selben Genres eindeutig von denen von anderen Thrash Metal Bands, vor allem was das Tempo und den Gesang angeht. Auch findet man mehr melodische Parts als beispielsweise bei Ektomorf oder Lamb of God. Die Einflüsse der alten Metalrichtungen sind dabei immer präsent.
 
Für mich persönlich ist der Gesang nicht aggressiv genug, was einer der Hauptgründe ist, weshalb ich Thrash Metal höre. Auch fehlt mir dabei etwas markantes, was die Stimme unvergleichlich macht. Tom Araya ist kein schlechter Sänger, jedoch gibt es viele andere, besonders im Heavy Metal Genre, die eine ähnliche Stimme und Art zu singen haben.
 
Alles in allem ist das Album jedoch besser, als ich dachte und auch, wenn ich dadurch wohl kein Mitglied der Slaytanic Wehrmacht werde, werd ich mir das Album noch das ein ums andere mal anhören.
 
Bester Song: Psychopathy Red
 
10. November
Flyleaf – Memento Mori
 
 
Christlich orientierte Bands ziehen bei mir immer eine Augenbraue hoch, nicht unbedingt, weil ich dem Christentum gänzlich feindlich gesinnt bin, sondern vielmehr, weil ich den Unterschied nicht verstehe.
 
Von den 2 Definitionen, die ich bisher gehört habe, scheint die zweite zutreffender zu sein, dass man einfach nicht flucht. Die andere stammt von Cartman, der behauptete es wäre wie Pop, nur dass man das Wort Baby gegen Jesus austauscht.
 
Zum Thema: Flyleaf melden sich nach ihrem Platinum-Debutalbum „Flyleaf“ zurück und haben damit große Fußspuren auszufüllen. Das ist ihnen in meinen Augen jedoch definitiv gelungen, denn „Memento Mori“ gefällt mir um einiges besser als ihr Debutwerk.
 
Hauptmerk ist dabei wieder auf dem Gesang von Lacey Mosley, ohne den die Band vermutlich nicht einmal halb so erfolgreich oder eingängig wäre. Die Songs bauen dabei inzwischen ein Schema auf, was bei mir immer einige Alarmglocken alarmiert, denn das ist der erste Schritt zu Fließbandmusik.
 
Allerdings will jetzt nichts schwarz malen, denn das Album hat eingängige Tracks und wird von mir noch mehr als einmal in den CD Player geworfen, auch wenn es bei mir hauptsächlich am Aufhänger Mosley liegt.
 
Bester Song: Arise
 
10. November
Throwdown – Deathless
 
 
Throwdown mussten sich viele Vorwürfe anhören, was den Gesang von Dave Peters angeht, der, laut den Kritikern, bloß versucht Pantera Sänger Phil Anselmo zu kopieren. Mit dem letzten Album „Vendetta“ gingen sie auch nach den Hardcoreanfängen eher in die Richtung von Pantera-like Groove Metal.
 
Auf der neuen Scheibe versuchen sie diese Richtung mit eindeutigen Einflüssen von Mudvayne aufzufrischen, was jedoch nicht so recht klappen will. Alles, was man auf der Platte geboten bekommt, wurde schon von anderen gemacht und zwar besser.
 
Wer also Throwdown mag, sollte sich auf die ersten Scheiben beschränken, bevor sie versuchten, auf dem Erfolg anderer mitzureiten.
 
Bester Song: The Scythe
 
8. Dezember
Puddle of Mudd – Vol. 4 Songs in the Key of Love and Hate
 
 
Puddle of Mudd dürfte so ziemlich jedem mindestens seit der Hitsingle “She hates me” bekannt sein. Mit Vol. 4 bringen sie ihr 4. Album an den Start und mir bleibt im Grunde nichts anderes zu sagen als, es ist Puddle of Mudd.
 
Wer die ersten 3 Alben gehört hat, weiß haargenau, wie das vierte klingen wird. Es ist absolut keine Entwicklung in der Band, was wie schon häufig gesagt, für Fans in Ordnung ist, aber irgendwann den nicht Fans ziemlich auf den Keks geht.
 
Viel mehr bleibt mir zu dem Album wirklich nicht zu sagen, wer die ersten Alben mochte wird mit Vol. 4 mehr des selben Kappes kriegen, wer jedoch Entwicklung in irgendeine Richtung erwartet, wird mal wieder enttäuscht.
 
Bester Song: Keep it together
 
21. Dezember
Mudvayne – Mudvayne
 
 
Mit Mudvayne endet dieses Jahr. Ihr neustes Werk ist zwar härter als die vorherige Scheibe, steht den Anfängen in diesem Punkt jedoch immer noch nach. Ob sie dadurch bloß mehr Platten verkaufen wollen, kann ich nicht sagen, es wäre aber durchaus möglich.
 
Es gibt zwar hier und da einige neue Elemente, dennoch ist die neue Mudvayne zu nah an den letzten Alben und man fragt sich, wo die mögliche Richtung, die im 2002er Album „The End of all Things to come“ angedeutet wurde, hin ist.
 
Fans werden wohl nicht enttäuscht, was aber wieder das alte Problem aufwirft. Wer zu sehr versucht, die alten Fans mit mehr von dem selben Kram zu halten, wird potentielle Neufans damit vertreiben, keine Variation zu bringen.
 
Wer also Mudvayne und damit meine ich vor allem die letzten Alben mag, wird nicht enttäuscht, das Rad wird jedoch nicht neu erfunden.
 
Bester Song: I can’t wait
 
 
The Awards
 
Ja, was wären Rückblicke ohne Preise, die keinen Wert haben, weil ich mir die Kategorien ausdenke, wie sie mir grad passen.
 
Acoustic Album of the Year
 
Ich denke das dürfte eine der offensichtlichsten Kategorien sein. Vertreten sind alle Alben aus den Genres:
 
Post Rock
Acoustic Rock
Instrumental Rock
 
Das beste Album in dieser Kategorie ist
Mono - Hymn to the Immortal Wind
 
 
Der Grund dafür ist, dass das Orchester, welches Mono für dieses Album verpflichteten, dem ganzen einen wirklich einzigartigen Klang in einem sonst eher überschaubaren Genre gegeben haben. Die Stimmung ist dabei beinahe greifbar, was in meinen Augen das mit Abstand Wichtigste bei einem Acoustic Album ist.
 
Debut Album of the Year
 
Das Debutalbum dürfte die am einfachsten zu zuordnende Gruppe sein. Das Genre ist dabei völlig egal, solang es das erste Album des Künstlers ist.
 
Und der Gewinner dürfte kaum überraschen, für mich ist das beste Album in dem Bereich ganz eindeutig:
Soap&Skin – Lovetune for a Vacuum
 
 
Soap&Skin war für mich Liebe auf Anhieb. Die Energie, die Anja durch ihr Klavierspiel und ihre einzigartige Stimme einfängt ist etwas, das man unbedingt live gesehen haben muss. Zugegeben, das Album ist sehr kurz, aber mir sind wenige qualitativ hochwertige Songs lieber, als ein riesen Haufen Filler.
 
Ich bin mehr als gespannt darauf, was von der Österreicherin noch so kommen wird.
 
Melodic Metal Album of the Year
 
Die Kategorie zählt wohl zu den eher unüberschaubaren, es ist ein Versuch meinerseits die Alben zusammenzubringen, welche sich am ehesten vergleichen lassen. Die Genres umfassen:
 
Melodic Death Metal
Metalcore
Post Hardcore
Heavy Metal
 
Dabei geht der Preis an:
Alexisonfire – Old Crows/ Young Cardinals
 
 
Der Grund, wieso Alexisonfire den Preis bekommen ist, weil mich ihr neues Material wirklich „kalt“ erwischt hat. Die alten Alben dümpelten bei mir irgendwo im Mittelmaß rum und gingen dabei fast vollständig unter. „Old Crows/ Young Cardinals“ ist dabei ein dermaßen riesiger Sprung nach vorne, dass ich wirklich völlig überrascht war, zu was die Band fähig ist.
 
Ich hoffe, dass sie diese Qualität beibehalten können und werden.
 
Progressive Album of the Year
 
Hierbei will ich wieder einige Alben zusammenfassen, um allen Alben eine Chance auf einen Award zu geben. Dabei sind nicht alle Platten dem Progressive zugeordnet, eine Übersicht über die Genres:
 
Progressive Rock/ Metal
Indie Rock/ Metal
Psychedelic Rock/ Metal
Neoclassical
Dream Pop
Experimental Rock/ Metal
Post Metal
Art Rock/ Metal
 
Diese Gruppe ist die größte und meiner Meinung nach auch definitiv die Stärkste, was es mir sehr schwer gemacht hat, einen Sieger zu küren. Dabei waren es 3 Bands, die um die Vorherrschaft rangen und zum Schluss stand einer als letzter:
Mastodon – Crack the Skye
 
 
Das Album auszusuchen war das Schwerste am ganzen Blog. Es gab dieses Jahr dermaßen viele, absolut geniale Progressive Alben. Die beiden anderen, welche Mastodon konkurrierten waren „The Great Misdirect“ von Between the Buried and me und „Black Clouds and Silver Linings“ von Dream Theater.
 
Mastodon konnte sich behaupten, da sie mich, wie Alexisonfire mit ihrem gewaltigen Qualitätssprung sehr überraschten. Dazu ist jedoch zu sagen, dass ich Mastodon bisher nur als Vorband zu Tool kannte und mich deren damaliger Auftritt absolut nicht überzeugen konnte.
 
Between the Buried and me war bei diesem Award der härtere Gegenspieler. „The Great Misdirect“ braucht seine Zeit, aber wenn man sich an den Klang und die hohe Durchschnittslänge gewöhnt hat, bekommt man ein Album geboten, welches praktisch keinen Vergleich scheuen muss.
 
Dream Theater haben mit „Black Clouds and Silver Linings“ aber auch ein starkes Album hingelegt. Allerdings fehlte mir dabei die Langlebigkeit, ich hab das Album jetzt vielleicht 6 mal angehört und es fängt schon an nachzulassen. Das schmälert bei mir den Gesamteindruck doch ziemlich.
 
Alternative Album of the Year
 
Diese Gruppe fasst alles zusammen, was so in die harmloseren, zum Teil schon radiotauglichen Richtungen geht. Dabei vertreten sind:
 
Alternative Rock/ Metal
(Post) Grunge
Hard Rock
Pop Rock
Rock Opera
 
Hierbei ist der Sieger eindeutig. Der Abstand zu den übrigen der Kategorie ist schon fast lächerlich:
Muse – The Resistance
 
 
Ich liebe dieses Album. Es lässt den alten Geist der Rock Opera wieder aufleben, den wir in dieser Qualität schon fast 2 Jahrzehnte nicht mehr zu hören bekommen haben. Dabei kann man durchaus den Vergleich zu Queen anstellen, was für manche ein Grund war, das Album nicht zu mögen. Grade das ist es jedoch, was mich dazu bringt dem Album diesen Award zu geben.
 
Extreme Metal Album of the Year
 
Das ist so ziemlich das genaue Gegenteil zur letzten Gruppe. Alles was zu hart ist, um mit anderen Sachen verglichen zu werden, findet man hier. Die Genres dabei sind:
 
Thrash Metal
Groove Metal
Hardcore
Grindcore
Deathcore
 
Bei diesem Award war es ein Kopf an Kopf rennen zwischen 2 Alben. Die Entscheidung war wirklich nicht einfach, aber der Gewinner ist:
Hatebreed – Hatebreed
 
 
Wie gesagt war es eine sehr enge Kiste und Hatebreed konnte sich nur ziemlich knapp gegen Napalm Deaths „Time waits for no Slave“ behaupten. Grund dafür ist, dass Hatebreed mehr Vielseitigkeit bieten und beispielsweise mit dem Song „Undiminished“ gänzlich neues Gebiet betreten.
 
Napalm Death machen das, was sie machen unbeschreiblich gut, was das zu einer der schwierigsten Entscheidungen machte. Wer also Fan der härteren Gangart ist, sollte sich definitiv beide Alben zulegen.
 
Album of the Year
 
Das dürfte der wohl offensichtlichste Award in der Liste sein. Jedes Album, welches in der Liste auftaucht hat hier die faire Chance, den Preis abzuräumen.
 
Das beste Album des Jahres 2009 war meiner Meinung nach:
Mastodon – Crack the Skye
 
 
Es war abzusehen das ein Album, welches schon in seiner Kategorie abräumen konnte, den Preis für sich beanspruchen würde. Da mir das Progressive Genre so ziemlich das Liebste ist, war die Wahl nach den Genre Awards schnell getroffen.
 
„Crack the Skye“ ist ein unglaubliches Album, welches definitiv noch Potential nach oben hat. Ich hab es jetzt etwa 6-8 mal gehört und es baut immernoch weiter auf. Ich werde auch zusehen, demnächst ein Konzert zu besuchen, bei denen sie nicht Vorband, sondern Headliner sind.
 
Ein Blick nach vorn
 
Alles in allem war 2009 ein geniales Jahr was Musik angeht. Es sind viele großartige Alben rausgekommen, die wirklich vorreichen werden, bis 2010 zum nächsten Schlag ansetzt.
 
Dieses Jahr sind schon viele Alben angekündigt worden, darunter einige, auf die ich mich besonders freue. Die wichtigsten sind dabei:
 
Massive Attack
Does it offend you, yeah?
As I lay Dying
Deftones
Evanescence
Incubus
Kataklysm
Radiohead
Rush
Van Halen
 
Man darf also durchaus gespannt sein, was dieses Jahr so bringen wird.
 
Rammstein
 
Ok, ich hab gesagt, ich würde die CD nicht mehr erwähnen, aber es wurde aufgrund einer Begebenheit in meinen Augen doch notwendig. Ich blickte grade durch meine Sammlung, weil ich sehen wollte, was ich mir mal so anhören könnte und meine Augen vielen auf Rammstein.
 
Mein erster Gedanke war sowas wie „Och, die hast du lang nicht mehr gehört…“, was jedoch von Vietnamflashback ähnlichen Szenen gefolgt wurde, von mir, wie ich mir „Liebe ist für alle da“ anhöre. Das führte dazu, dass der folgende Gedanke als Ergänzung kam „… und das ist verdammte Scheiße nochmal auch besser so für dich.“
 
Das sind die Tatsachen, das neue Rammstein Album ist dermaßen schlecht, dass es das Kunststück vollbracht hat die guten Alben ebenfalls Scheiße aussehen zu lassen. Und ich war wirklich verliebt in die ersten Alben, besonders in „Mutter“. „Mutter“ ist in meinen Augen das beste deutschsprachige Album aller Zeiten und „Liebe ist für alle da“ hat es geschafft, dass ich das Album, zumindest für den Moment, nicht mehr ertragen kann.
 
Ich will jeden der Bandmitglieder, die in letzter Zeit ohnehin ausschließlich negativ auffielen, Stichwort „Kartenverkauf nur für Premiummitglieder“ oder „Fanseiten löschen, weil sie den beschissenen Titelsong hochgeladen haben“, in die Fresse schlagen, dafür dass sie mir ihre eigene Arbeit kaputt gemacht haben.
 
„Liebe ist für alle da“ rangiert mit „Mezmerize“ bzw. „Hypnotize“ von System of a Down, „Minutes to Midnight“ von Linkin Park und „See you on the other side“ von KoRn auf dem Berg der schlechtesten Alben der letzten Dekade.
 
Ich empfehle JEDEM sich soweit wie möglich von diesem Stück Dreck entfernt zu halten, denn es ist nicht nur ein schlechtes Album, es wird euch Rammstein verderben. Zumindest hat es das bei mir geschafft.
 
Es wirkt jetzt vielleicht so als würde ich das ganze etwas überdramatisieren und so als könnte ich nur keinen Kratzer im Lack einer Band, die ich mag, ertragen, aber das ist nicht der Fall. Ich komme mit schlechten Alben zurecht, ich fand schon „Reise, Reise“ und „Rosenrot“ ziemlich schlecht, aber das konnte meiner Liebe zu „Mutter“ keinen Abbruch tun.
 
Verdammt nochmal sogar Led Zeppelin hatte schlechte Alben und ich liebe die Band immer noch abgöttisch, obwohl ich „Coda“ grauenhaft finde und „In through the out Door“ nicht besonders mag.
 
Und gerade, weil ich die vorherigen Alben nicht mochte, hatte ich schon im Gefühl, dass das Album schlecht wird. Ich wusste, dass das Album schlecht wird, ich hab mich drauf eingestellt und hatte Erwartungen, die selbst den Marianengraben in den Schatten stellen und ich wurde noch enttäuscht. Das Album hat es geschafft diese niedrigen Erwartungen noch zu unterbieten.
 
Was Rammstein mit „Liebe ist für alle da“ geschaffen haben sollte wirklich für alle Zeiten unter Verschluss gehalten werden, damit man sich an die guten Alben wie „Sehnsucht“ und „Mutter“ erinnert, anstatt von Horrorvisionen von „Frühling in Paris“ verfolgt zu werden. Einem Song der sogar noch schlechter ist als „Stirb nicht vor mir“ und ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sagen würde.
 
Verbrennt und vergesst dieses Album und…
Möge Gott uns allen gnädig sein.
 
One Love for Chi
 
Zum Abschluss zu einem sehr ernsten Thema:
Deftones Bassist Chi Cheng hatte Ende 2008 einen sehr schweren Autounfall, der in einem komatösen Zustand zurückließ. Dadurch wurde das neue Album „Eros“ auf ein noch zu nennendes Datum im Jahr 2010 verschoben.
 
Da Chi sich zur Zeit in einem ziemlich kritischen Zustand befindet, hat seine Versicherung entschieden, die Behandlung nicht weiter zu zahlen, was die Familie in ziemliche Geldnot befördert hat.
 
Die Band hat darauf reagiert, in dem sie Benefizkonzerte mit vielen Künstlern auf die Beine gestellt haben und darüber hinaus noch sehr viele einzigartige Gegenstände versteigerten. Derzeit sind alle Auktionen beendet und ich weiß nicht, ob noch neue Artikel nachkommen werden. Es lohnt sich jedoch aufgrund der Artikel definitiv hin und wieder reinzuschauen.
 
Wer also der Familie helfen will oder auch einfach nur einen der Auktionsgegenstände interessant findet, findet den Kram unter diesem Link
Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit, der Familie Geld zu spenden, was hier möglich ist
 
Soulfly
Fly high
So fly
Fly free
 
Das war es also für das Jahr 2009.
Nächstes Jahr werd ich definitiv früher mit dem Schreiben anfangen, damit ich auch rechtzeitig zum Jahresende fertig werde.
 
Nachtrag:
Ich habe vor Kurzem erfahren, dass Rishloo Ende letzten Jahres ebenfalls ein Album rausbrachten.
Ein Review will ich hiermit nachreichen
 
8. Dezember
Rishloo – Feathergun
 
Rishloo dürfte nicht allzu vielen Leuten bekannt sein. Ich schätze die Band jedoch sehr, da sie einen absolut einzigartigen Klang haben.
 
Dieser ist auch auf dem neuen Album wiederzufinden. Dabei sind wieder typische Gitarrenriffs und der hohe Gesang von Drew Mailloux vertreten, die wohl neben den Texten die größten Erkennungsmerkmale der Band sind.
 
An ihr letztes Werk „Eidolon“ kann „Feathergun“ zwar nicht ranreichen, dennoch ist es ein mehr als überzeugendes Album. Hauptgrund dabei ist, dass der Scheibe ein episches Meisterwerk, wie der Vierteiler, bestehend aus „To tame the temporal Shrew“, „Weeble Wabble“, „Eidolon Alpha“ und „Omega“, fehlt.
 
Auch geht die Band mit Songs wie „Diamond Eyes“ und „Keyhole in the Sky“ einen eher massentauglichen Weg, der auf den ersten beiden Alben noch nicht vertreten war. Als Warnzeichen deute ich das jedoch noch nicht, denn die Songs sind trotzdem sehr eingängig und überzeugend.
 
Fans der Band sollte die Scheibe schon im Schrank stehen haben und allen Freunden des Progressive Genres sei diese ziemlich unterbewertete Band ans Herz gelegt.
 
Bester Song: Feathergun in the Garden of the Sun
 
Loading…
The work, which will become a new genre itself...